Varel

Entwürfe für das Fahrradkonzept im Landkreis Friesland vorgestellt

25.04.2022 · von Regina Mattern-Karth

Mitmach-Workshop in Vareler Weberei 19.4.2022 18.00-20.00 h

Nach Abschluss der theoretischen Planungsphase des Aachener Stadt- und Verkehrsplanungsbüros Kaulen für das Friesländer Radfahrkonzept geht die Entwicklung in eine neue Phase.

Neben der Befragung von Bürgern und Bürgerinnen, die jetzt vorliegt, veranstalteten die Planer vergangene Woche im Süd- und Nordkreis Workshops und ermunterten die Interessierten zur Beteiligung am Planungsprozess.

Zunächst wurde die Methode der Bestandsaufnahme vorgestellt. Dabei spielten der Zustand der Radwege, die Anschlussfähigkeit im Verkehrsnetz, der Anteil von Straßen mit und ohne Radweg, Gefahrensituationen, Mitnahme von Rädern in Bahnen und Bussen und vieles mehr eine Rolle.

Die Planer hatten für die etwa 25 teilnehmenden Bürger/innen großformatige Karten des derzeitigen Straßen- und Radnetzes ausgelegt. Darin konnten die Anwesenden mit Klebepunkten Verbesserungswünsche an Ort und Stelle einkleben So wurde z.B. von Regina Mattern-Karth von der Grünen Ratsfraktion der Wunsch für eine E-Ladestation für Räder und weitere überdachte Abstellplätze am Vareler Bahnhof aufgeklebt.

Hanspeter Boos, Grünes Ratsmitglied und stellvertretender Fraktionsvorsitzender, der schon längere Zeit am Vareler Radkonzept (Vorstellung im Planungsausschuss am 28.4.2022, 17.00h) mitarbeitet, forderte eine Vernetzung beider Konzepte.

Die Bürgerinnen und Bürger brachten viele Vorschläge ein, die nun berücksichtigt werden sollen.
Besonders war einer Teilnehmerin der Popofaktor  wichtig, d.h.  das Abfahren aller Strecken mit dem Rad. Erst dann würde der wirkliche Zustand der Straßen offenbar. 

Ein Teilnehmer war enttäuscht, dass der Lärm für die Bewertung eines Radweges nicht mit berücksichtigt werden sollte, denn entlang der Bundesstraße 437 wäre es sehr laut und ihm wäre ein längerer ruhiger Weg wichtiger, als kurze Verbindungen. Das war durchaus auch ein Kritikpunkt, da die Planung schnelle Verbindungen bevorzugt.

Vielleicht werden Alternativen ja doch geprüft, denn die Auswertung der Bürgerbefragung steht noch aus.
Insgesamt konnte man erkennen, dass die lebendigen und fundierten Beiträge im Workshop der steigenden Bedeutung des Fahrrades für den Klimaschutz und den Stadt- und Landverkehr mehr als gerecht wurden.
 


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