Kreisverband, Jeverland

Windenergie in Friesland: Grüner Stammtisch am 23. April in Jever mit hochkarätigen Experten

06.04.2025 · von Rüdiger Schaarschmidt

Der öffentliche Grüne Stammtisch des Ortsverbandes Jeverland von Bündnis 90 / Die Grünen im Parkhotel in Jever ist inzwischen ein fester Begegnungs- und Diskussionsort für aktuelle und auch kontroverse Themen. Und jedes Mal sorgt Ratsfrau Almuth Thomßen für fachlich versierte Referentinnen und Referenten. Beim nächsten Treffen am 23. April geht es um das ebenso breit diskutierte wie auch strittige Thema Windenergie. Und öffentlich heißt hier, es sind neben grünen Parteimitglieder ganz besonders auch interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen.

Spätestens seit der Aussage der Fraktionsvorsitzenden der AfD im Bundestag, Alice Weidel, die AfD wolle nach ihrer Machtergreifung alle Windkraftanlagen niederreißen, haben sich die Fronten der Gegner und Befürworter der Windkraft verschoben. Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz drückte es etwas vorsichtiger aber nicht minder deutlich aus, in dem er sagte, er gehe davon aus, dass Windenergie in Zukunft in Deutschland nicht mehr benötigt werde und man dann die Windkraftanlagen wieder abbauen könne.

Der Energieversorger EWE hat sich von diesen Aussagen bereits distanziert. Gleichwohl hat die Jeveraner Ratsfrau Almuth Thomßen für den politischen Stammtisch wieder fachlich versierte Referenten gewinnen können. 

Diesmal sind Dr. Sebastian Rohe (Referent für Politik) und Klaus Gerken (Leiter Projektentwicklung Nordwest) von der Firma Alterric Deutschland GmbH zu Gast beim Politischen Stammtisch. Almuth Thomßen und den Grünen geht es bei diesem Treffen um umfassende Informationen rund um die Windenergie in Friesland:

- Werden wir in Zukunft auf diese Energie verzichten können?

- Was geben die Netze noch her?

- Wie geht das Repowern voran?

- Wieviel Windenergie wird in Friesland erzeugt? 

- Wieviel Windenergie „vertragen“ wir in Friesland noch?

- Wie oft werden Anlagen abgeschaltet?

- Wie anfällig bzw. wie zuverlässig sind die Anlagen?

- Was bedeutet der Begriff Flatterstrom?

- Wie lange werden die roten Lichter auf den Windkraftanlagen noch benötigt?

- Wieviel Fläche benötigt eine Windkraftanlage heute?

- Werden die Fundamente nach Abbau der Anlagen entfernt?

- Welche Einflüsse auf das Grundwasser (Menge, Qualität) gibt es?

- Was ist mit Vogelschlag und Infraschall?

Vermutlich wird an diesem Abend auch das Thema Photovoltaik am Rande mit angesprochen wird, allein schon wegen der Netzüberlastung.

Die Alterric ist ein Gemeinschaftsunternehmen der EWE und der Aloys-Wobben-Stiftung (Enercon), das Windparks an Land in ganz Deutschland, Frankreich und Griechenland entwickelt und betreibt. Mit mehr als 250 Windparks und einer Gesamtleistung von 2.400 Megawatt übernimmt Alterric Verantwortung für die Energieversorgung in Deutschland und Europa. Aktuell entwickelt Alterric in Deutschland neue Windenergieprojekte mit einer Gesamtleistung von gut 10.000 Megawatt. Bis 2030 möchte Alterric rund 3,6 Milliarden Euro in die grüne Stromversorgung investieren. Zusätzlich werden geeignete Windparks mit Freiflächen-Solaranlagen und Energiespeichern kombiniert und zu hybriden Energieparks ausgebaut. Anfang 2025 arbeiten über 500 Mitarbeitende bei Alterric. Derzeit sind Aurich und Oldenburg die größten Firmenstandorte mit jeweils über 100 Mitarbeitenden. 

Der grüne Stammtisch des Ortsverbandes Jeverland findet statt am Mittwoch, den 23. April um 19 Uhr im Parkhotel in Jever in der Mühlenstraße 51. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Weitere Informationen unter https://gruene-friesland.de/.


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