Zetel

Mahnwache an der Gedenkstele an der Horster Straße – Auszeichnung für Christel Menni Schwarz

28.03.2022 · von Bernd Janssen

Zur Erinnerung an die Deportation der friesischen Sinti-Familie Franz/Frank am 08. März 1943 durch die Nationalsozialisten riefen die Grünen in Zetel auch in diesem Jahr zu einer Mahnwache auf.

Gedenkstele Zetel
Christel Schwarz vor der Stele an der Horster Straße

Die Familie Frank/Franz lebte damals nahe der Stele in ihren Wohnwagen. Alle Familienmitglieder wurden 1943 von dort von den Nazi-Schergen brutal in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz verschleppt. Nur zwei von ihnen überlebten den Nazi-Terror.

Die Gedenkstele an der Horster Straße erinnert an das Schicksal der Sinti-Familie. An der seit einigen Jahren von den Grünen initiierten Mahnwache nahmen auch in diesem Jahr zahlreiche Menschen teil. Unter ihnen auch Christel Schwarz, Sohn der überlebenden Margot Schwarz. Mit bewegenden Worten erzählte er, „Die Erinnerung an das, was unser Volk während der Zeit des Nationalsozialismus mitgemacht hat, habe ich jeden Tag im Kopf“.

Christel Schwarz setzt sich seit vielen Jahren für das Gedenken an die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgten, deportierten und ermordeten Sinti sowie die Weitergabe der Sinti-Kultur an die nächsten Generationen ein. So geht auch die Errichtung der Stele in Zetel auf sein Wirken zurück.
Für dieses unermüdliche Engagement wurde Christel Menni Schwarz im Anschluss an die Mahnwache im Rahmen einer Feierstunde durch den stellvertretenden Landrat Fred Gburreck mit dem Friesland-Taler ausgezeichnet.

Er habe, so Gburreck, der Gedenk- und Erinnerungskultur an die NS-Unrechtstaten im Landkreis Friesland wichtige Impulse geliefert und sei Motivator und Vermittler dieser Themen an die jüngere Generation.

Friesland-Taler Christel Schwarz
Urkunde und Friesland-Taler

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