Kreistagsfraktion

Kreistagsmitglieder machen Bestandsaufnahme von Natur und Umwelt vor Ort

25.05.2022 · von Sina Beckmann

Wie sieht es denn mit dem Kibitzbestand in Friesland aus? Sind unsere Wälder für den Klimawandel gerüstet? Und wo ist eigentlich der höchste Punkt im Landkreis? Diese und weitere Fragen klärten die Mitglieder der Kreisausschusse für Umwelt, Landwirtschaft und Abfallwirtschaft gemeinsam mit Vertreter*innen der Kreisverwaltung in der letzten Woche. Die Bereisung fand gemeinsam im Vorfeld der anschließenden Ausschuss-Sitzung statt. 

Bereisung Umweltausschuss

Zunächst besichtigte die Gruppe den Wertstoffhof in Varel-Hohenberge und ließ sich vom zuständigen Mitarbeiter über Hof und die Arbeit dort informieren. Die Deponie ist bereits seit 2013 nicht mehr aktiv, wird aber noch bis 2043 verwaltet. Jährlich müssen Proben des Grundwassers untersucht und die Werte überprüft werden. Die Deponie „produziert“ durch ihren Müllberg noch ca. 450.000 m3 Methan. „Es ist bedauerlich, dass wir dieses mittlerweile sehr wertvolle Gase nicht energetische nutzen können. Die Mengen sind zu gering für ein eigenes Blockheizkraftwerk und eine benachbarte Biogasanlage darf aus rechtlichen Gründen das Gas nicht verstromen, weil ansonsten Vergütungsansprüche verfallen. Es ist schon zum Verzweifeln.“ zeigte sich die Ausschuss-Vorsitzende Sina Beckmann (Bündnis90/ Die Grünen) nicht begeistert. 

Nach einem Aufstieg zum zweithöchsten Punkt Frieslands und einem Blick bis zum Jadebusen ging es weiter nach Moorhausen, um sich Renaturierungs- und Wassermanagement-Maßnahmen genauer anzuschauen. Hier wurden dann auch Kibitze mit dem Fernglas entdeckt, Friesland ist in Sachen Artenschutz auf einem guten Weg. 

Die letzte Station war der Wald in Seghorn, der durch eine Vielfalt der Bäume besticht. Lärchen, Fichten und Douglasien findet man hier, die den dauerhaft wärmeren werdenden Temperaturen und dem Klimawandel noch trotzen können. Auf die Mischung kommt es an - Monokulturen zehren den Wald ebenso aus wie die Äcker in der Landwirtschaft. 

Nach 3 Stunden Reisezeit, vielen Gesprächen und Eindrücken kehrte der Ausschuss zu seiner Sitzung ins Dienstleistungszentrum Varel zurück. „Ich möchte mich ganz herzlich im Namen aller Teilnehmenden bei der Organisation und Durchführung dieser Bereisung bedanken. Es ist immer gut, wenn die Kommunalpolitik draußen vor Ort ist. Mein Dank gilt auch allen Ausschuss-Mitgliedern, die sich diese Zeit im Rahmen ihres ehrenamtlichen Mandats genommen haben, um gewissenhaft arbeiten zu können.“ so Beckmann abschließend.


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