Grüne Kreistagsfraktion hält Kurs auf Wangerooge
„In der Grünen Politik spielt die Einbindung vieler Menschen und Gremien immer eine wichtige Rolle. Deshalb sind wir als Kreistagsfraktion für die acht Städte und Kommunen im Landkreis immer da und ansprechbar. Es ist uns wichtig, die Situation vor Ort aus erster Hand zu erfahren. Wir sind deshalb mit unserer Fraktion immer mal wieder an unterschiedlichen Orten in Friesland präsent, um die Grünen und die Bürgerinnen und Bürger direkt vor Ort zu erreichen.“, stellt die Fraktionsvorsitzende Martina Esser klar.
So fand nun die April-Fraktionssitzung erstmalig auf der Insel Wangerooge statt und die sechs Abgeordneten hatten ein straffes Programm. „Wir wollen möglichst viele Themen ansprechen und dabei auch die Herausforderungen vor Ort mitnehmen. Beispielsweise konnten wir bei der sehr gut besuchten Grünen Veranstaltung am Sonntagnachmittag erfahren, wie die Insulanerinnen und Insulaner zu einer Baumschutzsatzung stehen. Die Resonanz war überwiegend positiv und ich bin der Meinung, dass da nach Jahren der Verhinderung jetzt endlich was passieren muss.“ ist sich Sina Beckmann, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Landtagsabgeordnete sicher.
Der Grüne Wangerooger Fraktionsvorsitzende Peter Kuchenbuch-Hanken führte die Kreistagsabgeordneten – natürlich per Fahrrad – zu den wichtigen Schauplätzen. Dabei haben sie sich besonders die Situation den Dünen und des Deckwerks angeschaut. „Der Inselschutz versinkt im wahrsten Sinne des Wortes langsam im Meer. Hier wünschen wir uns mehr Unterstützung vom Land. Und auch die Defekte am neuen Deckwerk müssen mit den Zuständigen vom Bund erneut geklärt werden. Ich hoffe sehr, dass meine Kreistagskollegen mich hier unterstützen.“, so Kuchenbuch-Haken.
Martina Esser hat ihre To-Do-Liste in den zwei Tagen ständig erweitert. Neben der generellen Stärkung grüner Themen wie Artenschutz, Klimafolgenanpassung und der Energiewende im ganzen Landkreis Friesland ist es ihr ein Anliegen die kreiseigenen Gebäude auf der Insel mit Photovoltaik-Anlagen auszustatten: „Auf der Insel ist nachweislich die höchste Sonneneinstrahlung und wir dürfen dieses Potential nicht ungenutzt lassen. Des Weiteren müssen wir uns Gedanken zur Entsorgung des Klärschlamms machen, denn das Vererdungsbecken ist in Kürze voll. Eine Pilotanlage mit einer Pyrolyse zur Herstellung von Bio-Kohle auf der Insel wäre ein absolutes Vorzeigeprojekt.“
Die Landtagsabgeordnete Sina Beckmann macht deutlich: „Ich werde mich in Hannover dafür einsetzen, dass wir neben dem Dünen-Schutz auch das Thema Erweiterung der Fahrrinne angehen. Denn es geht hier nicht nur um den für die Insel so bedeutsamen Tourismus, sondern auch um die Versorgung der Inselbewohnenden. Sie müssen zuverlässig die Möglichkeit haben, das Festland zu erreichen. Es war wichtig, dass wir als gesamte Kreistagsfraktion auf Wangerooge waren, um aktuelle Themen mitzunehmen.“