Der Ohrbült in Zetel – wieder einmal auf der politischen Tagesordnung
Besserung für Fußgänger und Radfahrer jetzt in Sicht?
Jeder Fußgänger und Radfahrer kennt die unübersichtliche, gefährliche Situation am Ohrbült; viele meiden diesen Knotenpunkt bereits und weichen, soweit überhaupt möglich, auf Nebenstrecken aus. Dringenden Handlungsbedarf sieht hier denn auch eine jüngst von der Gemeinde in Auftrag gegebene Verkehrsuntersuchung, um die Möglichkeiten zur Verbesserung der Verkehrssituation in u.a. am Ohrbült überprüfen zu lassen.
Im seinem Gutachten vom März dieses Jahres hat das Planungsbüro im Bereich des Ohrbülts erhebliche Mängel festgestellt, welche die Sichtverhältnisse, die Radverkehrsführung, die zulässige Höchstgeschwindigkeit, die straßenräumliche Begebenheiten und den Fußverkehr betreffen. Insbesondere die Situation des Fuß- und Radverkehrs am Ohrbült sei problembehaftet, stellt die Untersuchung fest.
Wenig überraschend empfiehlt die Untersuchung zur Besserung der Situation u.a. aufgrund der ungenügenden Sichtfelder für querende Fußgänger am Ohrbült eine streckenbezogene Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h zu prüfen und umzusetzen, verbunden mit einer angemessenen Radverkehrsführung, z.B. mit Piktogrammketten auf der Fahrbahn.
Darüber hinaus sollten umfassendere Tempobeschränkungen im Bereich der Neuenburger Straße, der Bahnhof- und der Bohlenberger Straße geprüft werden und aus der Sicht der Grünen auch umgesetzt werden.
Als sinnvoll und umsetzbar wird auch eine Fußgängerampel im Bereich des Ohrbülts erachtet.
Bündnis 90 /Die Grünen in Zetel hatten die unsägliche Situation am Ohrbült und umzu schon mehrfach thematisiert und u.a. bereits in 2018 eine Verkehrsuntersuchung für den Bereich des Ohrbülts gefordert. Der Antrag ist damals jedoch in Rat mehrheitlich abgelehnt worden. Nun scheint eine Entschärfung des Ohrbülts für Fußgänger und Radfahrer, aber auch für den Kraftverkehr - wie von den Grünen in der Vergangenheit mehrfach gefordert - in greifbare Nähe gerückt. Den Argumenten und Vorschlägen der Fachplaner lässt sich jedenfalls aus Sicht der Grünen nichts mehr entgegenhalten. Und es ist Eile geboten; angesichts der als gravierend mangelhaft beschriebenen aktuellen Verkehrssituation am Ohrbült und der zunehmenden Verkehrsdichte ist ein „weiter so“ nicht zu verantworten.
