Abschied vom Klimaschutzkonzept: Gemeinderat Zetel lehnt Grünen-Antrag ab
Der Rat der Gemeinde Zetel hat in seiner Sitzung am 29. August einen Antrag der
Fraktion Bündnis90/Die Grünen bei vier Ja-Stimmen mit großer Mehrheit abgelehnt.
Der Antrag der Grünen sah vor, Fördermittel für die Umsetzung des beschlossenen Klimaschutzkonzeptes in
Höhe von 40 % der Personalkosten umgehend zu beantragen und für die Förderperiode ( 3 Jahre)
wieder eine Stelle als Klimaschutzmanagerin sofort auszuschreiben, da die jetzige
Klimaschutzmanagerin Wiebke Grolman, die Gemeinde Ende November verlässt.
„Kaum wurde das Klimaschutzkonzept vom Rat der Gemeinde Zetel verabschiedet, hat sich der Rat durch seine Entscheidung davon praktisch wieder verabschiedet. Ich bezeichne das als Halbherzigkeit in Sachen Klimaschutz“, sagt dazu der Fraktionsvorsitzende der Grünen-Ratsfraktion, Wilhelm Wilken, in einer erste Stellungnahme. Sein Fraktionskollege und Ratsherr Bernd Janssen ergänzt: „Wer soll unter anderem den BürgerInnen-Dialog führen, der für das Klimaschutzkonzept grundlegende Bedeutung hat? Das kann niemand in der Verwaltung so nebenbei erledigen. Diese Ratsentscheidung stößt die BürgerInnen vor den Kopf, die in den letzten Jahren aktiv am Konzept mitgearbeitet haben“. Jürgen Konrad, ebenfalls Grüner Ratsherr in Zetel schliesst sich dem an: "Diese Kehrtwende hat mit der Verstetigung des Klimaschutzmanagements, so wie es das Konzept vorsieht, rein gar nichts zu tun. Obendrein schießt die Gemeinde mal eben geschätzte 60.000 € Fördermittel in den Wind. Dabei gehörte das Generieren von Fördermitteln geradezu zur DNA der Gemeinde und hat vieles vor Ort ermöglicht“.